Kreis Ahrweiler. Ausgehend von den Starkregenereignissen der letzten Jahre, vor allem den beiden großen Unwettern Anfang Juni 2016 im Landkreis Ahrweiler, oder noch im Sommer 2018 in anderen Kreisen, wie zum Beispiel dem Eifelkreis Bitburg-Prüm, wurde durch Kreisfeuerwehrinspekteur Michael Zimmermann ein Konzept erarbeitet, wie sich die Kommunen im Kreis bei solchen Ereignissen gegenseitig helfen können. Dies vor allem, wenn die örtlichen Kräfte der betroffenen Kommune nicht mehr ausreichen oder nach längerem Einsatz entlastet werden müssen. Wichtig war dabei aber auch, koordiniert vorzugehen, ohne sich gegenseitig Kräfte „wegzunehmen“. Auch sollten die Kommunen trotz Entsendung einer Einsatzeinheit weiter in der Lage sein, andere bzw. weitere Paralleleinsätze abzuarbeiten und somit den Grundschutz in den entsendenden Gemeinden nicht zu gefährden.
Jede Kommune im Landkreis Ahrweiler stellt, fest vorgeplant, ein Kontingent von rund 20 Einsatzkräften mit 3-4 Fahrzeugen plus notfalls auch Booten. Dazu Ausrüstung, wie sie bei Unwettern gefragt ist: Pumpen, Stromerzeuger oder Kettensägen.
Dieses Konzept sollte im Rahmen einer Übung praktisch erprobt werden. Auch sollte die Zusammenarbeit zwischen einer betroffenen Kommunen, der Technischen Einsatzleitung des Kreises, sowie den anrückenden Einheiten vertieft werden.
Angenommen wurde ein Starkregen im Bereich der Gemeinde Grafschaft, auf der Grundlage der Ereignisse in 2016. Nachdem, fiktiv im Rahmen einer Planübung vorgesehen, die Feuerwehr Grafschaft bereits mit allen Kräften im Einsatz ist und auch schon unterstützt wird durch den gemeindeeigenen Bauhof sowie die beiden THW-Ortsverbände aus Ahrweiler und Sinzig, fordert der Leiter der Grafschafter Wehren über die ebenfalls verständigte Technische Einsatzleitung (TEL), die im Lagezentrum im Kreishaus ihren Sitz hatte, Verstärkung aus den anderen Kommunen des Landkreises Ahrweiler an.
Durch die TEL erfolgte dann die Alarmierung der kommunale Unwettereinheiten sowie der FF Waldorf, welche als Sonderaufgabe den Aufbau und Betrieb eines Bereitstellungsraumes im Kreis Ahrweiler inne hat. Der Bereitstellungsraum wurde am Feuerwehrhaus Gelsdorf eingerichtet.
Die nach und nach eintreffenden Unwettereinheiten wurden aus dem Bereitstellungsraum auch zum Teil zu fiktiven Einsatzräumen Im Gebiet der Grafschaft entsandt.
Gegen 16 Uhr war Übungsende, mit einer abschließenden Ansprache durch den Landrat, sowie einem Imbiss und Umtrunk für alle Teilnehmer. Anwesend war auch der Bürgermeister der Gemeinde Grafschaft, Achim Juchem, Kreisfeuerwehrinspekteur Michael Zimmermann und seine beiden Vertreter, Frank Linnarz und Marcus Mandt, die Wehrleiter aus dem Kreis Ahrweiler sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Fachabteilung der Kreisverwaltung Ahrweiler.
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